20. 9. 2009


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Die Silbermannorgel (Trampeli) in Bad Lausick
Kontraktabschluß mit Gottfried Silbermann über den Bau einer neuen Orgel für die Chemnitzer Johanniskirche am 18. 12. 1721. Vorgesehen ist eine Orgel mit einem Manual, Pedal und 14 klingenden Stimmen. Abnahmeprüfung am 17. 12. 1722, geweiht und erstmals gespielt am 25. 12. 1722. Nach einem Gutachten von Adam Gottfried Oehme, Freiberg, soll die Orgel in die neue Johanniskirche umgesetzt werden. Den Einbau eines zweiten Manuals lehnt Oehme ab, findet aber eine Hauptreparatur nötig. Am 24. 12. 1770 Kontrakt mit dem Leipziger Universitäts-Orgelbaumeister Johann Christian Immanuel Schweinefleisch, der die Orgel für 250 Taler binnen 4 Monate abzubrechen, auf dem Chor der neuen Kirche aufzusetzen, zu überholen und sie außerdem zusätzlich mit einer Viol di Gamba 8' zu versehen verspricht. Nach dem Tod des Orgelbauers übernimmt sein Amtsnachfolger Johann Gottlieb Maurer am 30. 12. 1771 die kontraktliche Verpflichtung. Am 8. 3. 1792 wird mit Johann Gottlob Trampeli ein Kontrakt über Ausbesserung und Einbau eines Oberwerkes für 325 Taler geschlossen. Tag der Abnahme und der Weihe sind bis heute unbekannt. 1817 Reparatur durch August Werner, Chemnitz. 1849/50 kommt ein Umbau durch Johann Friedrich Schulze, Paulinzella, nicht zur Ausführung. 1854-68 übernimmt August Göhler die Pflege der Orgel. Im Jahre 1855 entfernt er, angeblich wegen Unbrauchbarkeit, die Vox humana. 1879 Abbruch der Orgel und Verkauf an die Kirchgemeinde Auligk für 1900 Mark. Gebrüder Jehmlich stellen sie dort auf, nachdem der Singchor tiefergelegt wurde. Das Pedal erhält einen Violonbaß 8' statt der Trompete 8' und das Oberwerk eine hölzerne Traversflöte 8' auf der leeren Schleife der Vox humana. Einbau eines Manualkoppelzuges. 1940 wird die Orgel um einen ganzen Ton tiefer gestimmt. 1957/58 stellt Hermann Lahmann, Leipzig, die Orgel in der romanischen Kirche in Bad Lausick auf. Wiederherstellung des originalen Zustandes durch Entfernung von Violonbaß 8' und der Traversflöte 8' und Einbau einer Vox humana, von C. Giesecke & Sohn, Göttingen, gefertigt. Wiederherstellung der originalen Stimmung durch Rckhängen der Traktur. Die Manualklaviaturen erhalten originalgetreuen Belag, die Registerschilder werden neu geschrieben. Das Pedal wird um Gedackt 8', Octava 4' und Mixtur 4fach erweitert. Einbau einer mechanischen Pedalkoppel. 1960 baut Lahmann eine ebenfalls von Giesecke & Sohn gefertigte Trompete 8' ein. Bei einer grundlegenden Restaurierung (Eule Orgelbau Bautzen) blieb die veränderte Disposition erhalten. Die Stimmtonhöhe wurde dem ursprünglichen Chorton angenähert und eine ungleichstufige Temperatur hergestellt.

Hauptwerk:

Principal 8'
Octava 4'
Grobgedackt 8'
Cornet 3fach
Rohrflöte 4'
Quinta 3'
Octava 2'
Quinta 1 1/2'
Sufflöt 1'
Mixtur 3fach
Cymbel 2fach
Viol di Gamba 8'

 

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  Oberwerk: (1792)

Principal 4'
Quintadena 8'
Lieblich Gedackt 8'
Flöte 4'
Octava 2'
Quinta 1 1/2'
Mixtur 3fach
Vox humana 8'

  Pedal:

Trompete 8'
Posaunan-Baß 16'
Sub-Baß 16'
Gedackt 8'
Octava 4'
Mixtur 4fach
Tremulant
Klingel
Manualschiebekoppel
Pedalkoppel